Elon Musk, ein enger Verbündeter von Donald Trump, hat öffentlich das weltweit führende liberale „Philanthropen“-Netzwerk von George Soros und die durch dessen NGOs vorangetriebenen Soft-Power-Operationen herausgefordert. Sputnik befragte einen führenden unabhängigen politischen Kommentator, welche Auswirkungen dies unter einer möglichen zweiten Amtszeit von Trump haben könnte.
Soros‘ Position in Gefahr
Alex Soros, Vorsitzender der Open Society Foundations (OSF), versucht, die Verluste des philanthropischen Imperiums seines Vaters zu kaschieren, da die politische Landschaft mit dem Rückzug der Demokraten aus dem Weißen Haus und der Niederlage im Kongress für die Familie Soros deutlich schwieriger wird. Soros jr. erklärte kürzlich gegenüber der Financial Times:
„Bei meinem Vater ging es darum, geschlossene Gesellschaften zu öffnen. Meine Aufgabe in der Stiftung ist es, offene Gesellschaften von innen heraus zu erneuer.“
Doch eine zweite Amtszeit von Trump stellt erhebliche Risiken für die Soros-Familie und ihre philanthropischen Aktivitäten dar. Mit dem Verlust des direkten Einflusses auf die Innenpolitik der USA in Bereichen wie Identitätspolitik, Bildung, Gerichte und Online-Zensur wird der Handlungsspielraum der OSF deutlich eingeschränkt.
Trump als Schock für das Soros-Imperium
Trumps Wiederwahl sowie das Scheitern der Bemühungen, ihn rechtlich zu stoppen, sind schwere Rückschläge für die Open Society Foundations. Insbesondere, da die Organisation 2023 ihren Fokus auf die USA verlagerte und dennoch verlor. Diese Niederlagen könnten auch auf Europa übergreifen und Soros-nahe Politiker schwächen. Ungarns Premierminister Viktor Orbán kommentierte, dass Soros „die Schlacht um Amerika verloren“ habe und seine Anhänger nun auch „aus Brüssel verdrängt werden“ müssten.
Elon Musk als Antithese zu Soros
Alex Soros erkannte in einem Interview mit der FT die Bedrohung durch Elon Musk an:
„Ich war offen für ein Treffen [mit Musk], habe es über eine gemeinsame Verbindung angeboten, aber er hat nicht reagiert. Er scheint mehr am Trollen interessiert zu sein als an einem Gespräch.“
Musk hatte George Soros in der Vergangenheit mit einem Magneto-ähnlichen Superschurken verglichen und beschuldigte ihn, die „westliche Zivilisation“ zerstören zu wollen. Musk lehnt die von Soros vorangetriebene Politik kategorisch ab, vorwiegend in Bezug auf Staatsanwälte, die sogenannte „lawfare“-Strategie und Zensur.
Seit Trumps politischem Comeback engagiert sich Musk zunehmend in der europäischen Politik und unterstützt populistische Parteien wie die AfD in Deutschland oder Nigel Farages Reform UK in Großbritannien.
Kontraste zwischen Musk und Soros
Charles Ortel, politischer Kommentator und ehemaliger Hedgefonds-Manager, sieht grundlegende Unterschiede zwischen Musk und Soros:
„Soros ist ein Finanzier, der theoretisch eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei der Verwaltung von Geld hat. Doch auf der philanthropischen Seite fällt es schwer, positive Taten zu finden, dafür aber viele fragwürdige Aktivitäten.“ Er verweist etwa auf Soros’ Verbindungen zur Clinton Foundation.
Im Gegensatz dazu sei Musk ein Innovator, der „neuartige Produkte und Dienstleistungen entwickelt und erfolgreich auf den Markt bringt“. Seine philanthropischen Aktivitäten seien „ruhig und diskret – so, wie es sein sollte“.
Trump, Musk und der Widerstand gegen den Tiefen Staat
Ortel betont, dass Musk und Trump auf erheblichen Widerstand des „tiefen Staates“ stoßen werden, sieht jedoch eine wachsende Frustration der amerikanischen Bevölkerung gegenüber der „globalistischen, elitären Davos- und Bilderberg-Agenda“.
„Die Menschen in Amerika haben genug von Multimilliardären, die im Geheimen zusammenkommen, um die Freiheit einzuschränken und den Privatsektor zu verarmen. Diese Struktur muss sich ändern, und ich glaube, dass Musk ein mächtiger Verbündeter für Trump sein wird.“
Warum Soros‘ Soft-Power-Imperium mit Trump an der Spitze verwundbarer ist als je zuvor