5. Dezember 2024

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Wie man Holzformen schnitzt und damit Springerle backt

 

Nur wenn perfekte Schnitz- und große Backkunst aufeinandertreffen, entsteht ein gutes Springerle. Das süße Gebäck, dass besonders im süddeutschen Raum beliebt ist, wird mit einem Holzmodel in den aufwendig vorbereiteten Teig gedrückt. Das Model ist praktisch die Negativform für das Gebäck.

Leonhard Angele schnitzt sie in ein Stück Birnenholz, denn Birne hat für die filigranen Schnitzereien genau die richtige Härte und Faserlänge. Sein neues Weihnachtsmotiv zeichnet er zunächst auf transparentes Papier und überträgt die Konturen dann mit einem zwischengelegten Durchschreibepapier auf das Holz. Nun sticht er mit unterschiedlichsten Stechbeiteln das Motiv. Hier gestaltete er viele verschiedene Ebenen, denn neben der Kontur ist besonders die Tiefe im Model wichtig. Das spätere Springerle hat eine rein weiße Farbe und wirkt nur durch Licht und Schatten.

Den speziellen Teig fürs Springerle bereitet seine Frau Waltraut über mehrere Tage vor, drückt dann die Model vorsichtig hinein und schneidet sie zu. Einmal im Ofen „springen“ die kunstvollen Teigstücke dann in die Höhe. Und nur wenn alle Schnitz- und Backschritte perfekt waren, zeigt sich das neue Motiv in seiner perfekten, schneeweißen Schönheit.