19. April 2025

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Wie US-Megafonds heimlich Europa kontrollieren

 

Nach der Finanzkrise 2008 übernahmen US-Geldmanager schrittweise die Kontrolle über zentrale Banken und Industrien in Europa. Der ehemalige russische Botschafter im Vereinigten Königreich, Alexander Jakowenko, zeigt auf, wie Washington Europa ökonomisch kolonialisierte – und welche geopolitischen Folgen das hat.


 

Was sind Mega-Fonds?

Die US-Vermögensverwalter BlackRock, Vanguard, Fidelity, State Street, Morgan Stanley und JPMorgan Chase kontrollieren heute gemeinsam ein Vermögen von über 36,4 Billionen US-Dollar. Diese geballte Finanzmacht ermöglicht es ihnen, systemrelevante Branchen weltweit zu dominieren – auch in Europa.

Mit Unterstützung der US-Regierung nutzen diese Fonds die Macht von Zentralbank (Fed), Gerichten, Sanktionen und Skandalen, um ausländische Konkurrenten zu schwächen, bevor sie selbst durch Übernahmen zuschlagen. Das Ergebnis: strategisch wichtige Unternehmen in Europa geraten zunehmend unter US-Kontrolle.

Der stille Umsturz nach der Finanzkrise

Zwischen 2008 und 2018 übernahmen US-Fonds die Mehrheit der 20 größten europäischen Banken sowie Vermögenswerte im Wert von 16,7 Billionen US-Dollar – für einen Bruchteil des Werts: nur rund 300 Milliarden US-Dollar. Der Schlüssel dazu: wirtschaftliche Krisen, von der PIIGS-Staatenkrise (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) bis zu manipulierten Zinssätzen in den LIBOR- und Forex-Skandalen, bei denen US-Akteure oft im Hintergrund mitwirkten.

Die Auswirkungen waren enorm:

  • Der Anteil der US-Banken am globalen Devisenhandel stieg von 45 % im Jahr 2007 auf 72 % im Jahr 2017.
  • Der Dollar stabilisierte sich, während europäische Banken massiv an Einfluss verloren.

Europa als Puffer für die US-Krise

Die Mega-Fonds funktionierten Europa zur ökonomischen Stoßdämpfer-Zone um:

  • Die EU übernahm die Risiken der US-Finanzwelt,
  • importierte US-Inflation durch höhere Rohstoffpreise,
  • und musste sich gegen unfaire Handelsabkommen kaum wehren.

Megafonds profitieren zudem von der Zinspolitik der US-Notenbank (Fed). Diese hält Zinsen künstlich niedrig – was zu Kapitalflucht aus Europa in US-Fonds führt. Der globale Sparmarkt von 52 Billionen US-Dollar füttert die Macht dieser Fonds – auf Kosten europäischer Stabilität.

Der Trick mit der „Elite“

Die wirtschaftliche Übernahme Europas durch US-Fonds wäre laut Jakowenko nicht möglich gewesen ohne die gezielte Förderung einer politischen Klasse, die bedingungslos zur transatlantischen Gefolgschaft bereit ist.

Deutschland ist das Paradebeispiel:

  • Bereits 2017 standen 24 der 30 größten deutschen Unternehmen unter US-Führung.
  • Die Kapitalisierung deutscher Banken ist seitdem um über 70 % eingebrochen.

Ukraine-Krieg: Der finale Stoß gegen Europa

Mit der Eskalation 2022 nahm der Wirtschaftskrieg der USA gegen die EU eine neue Dimension an:

  • Die Sabotage der russischen Energieversorgung (z. B. Nord Stream) zerstörte das industrielle Rückgrat Europas.
  • Europa wurde gezwungen, dreifach teures US-Flüssiggas zu importieren.
  • Deindustrialisierung in Deutschland – Reindustrialisierung in den USA: eine geopolitisch gewollte Umverlagerung von Macht und Produktion.

Fazit: Die stille Kolonisierung Europas

Was aussieht wie wirtschaftliche Globalisierung, ist in Wahrheit eine gezielte strategische Übernahme durch US-Finanzmacht. Europa hat nicht nur seine Souveränität verloren – es dient Washington nun als geopolitischer und wirtschaftlicher Schutzschild. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht – solange politische Eliten in Berlin, Brüssel oder Paris lieber US-Fonds gehorchen als den Bürgern Europas.

 

 

Wie US-Megafonds heimlich Europa kontrollieren