8. Januar 2025

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Xi hat einen Plan zur Vergeltung für Trumps Taktikspielchen

 

Die von Peking geplanten Reaktionen auf Donald Trump lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: Vergeltung, Anpassung und Diversifizierung.

Xi Jinping geht davon aus, dass Trumps Politik andere Länder von den USA entfremden wird. Das könnte dazu führen, dass sich traditionell US-freundliche Staaten stärker gegenüber China absichern und andere Länder Pekings Vision einer alternativen Weltordnung offener gegenüberstehen.

Die USA sind besorgt, dass sich Peking lange und sorgfältig auf eine Konfrontation mit Washington vorbereitet hat. Xi Jinping plant nicht nur zu reagieren, sondern auch, Trumps Maßnahmen zu seinem Vorteil zu nutzen.

Während Trumps erster Amtszeit reagierte Peking oft schnell und hektisch. Dieses Muster soll sich nicht wiederholen. Xi hat inzwischen eine durchdachte und langfristige Strategie entwickelt und dies auch signalisiert. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.

Peking glaubt, Trumps Vorgehen gut analysiert zu haben und seine Regierung manipulieren zu können. Während Trumps China-Politik von Widersprüchen und Unsicherheit geprägt ist, zeigt sich Xi Jinpings Strategie klar und entschlossen. Seine Haltung gegenüber Trump ist kein Geheimnis – Peking hat seit Trumps Wahl deutlich gemacht, welche Gegenmaßnahmen es erwägt.

 

Chinas Stärke und die Schwäche der USA

Viele Chinesen argumentieren, Xi sei politisch stärker, und die chinesische Wirtschaft sei trotz aktueller Herausforderungen unabhängiger und widerstandsfähiger als die der USA. Chinesische Analysten sehen die US-Wirtschaft als fragil und die amerikanische Politik als tief gespalten. Geopolitisch betrachtet Peking den US-Einfluss in der südlichen Hemisphäre und in Asien als schwindend, während Chinas Vision zunehmend Unterstützung findet.

Xi hat deutlich gemacht, dass er seine Beziehung zu Trump als rein geschäftlich betrachtet – im Stil von Don Corleone. Persönliche Nähe wird er nicht suchen. Stattdessen will er früh und hart zurückschlagen, um Trump unter Druck zu setzen. Dies zeigt sich auch darin, dass Peking Trumps Einladung, an der Amtseinführung teilzunehmen, faktisch abgelehnt hat.

 

Verhandlungen mit kalkuliertem Ziel

Xi bleibt offen für Verhandlungen, allerdings aus strategischen Gründen. Eine Atempause an der Wirtschaftsfront könnte ihm helfen, Ressourcen für einen langfristigen Konflikt zu mobilisieren. Gleichzeitig hat Peking Maßnahmen entwickelt, die amerikanischen Unternehmen schaden könnten, da China auf Zölle nicht mit Zöllen reagieren kann. Stattdessen plant es, andere Wege zu finden, um Washington den größtmöglichen Schaden zuzufügen.

 

Pekings strategische Diversifizierung

Pekings langfristiger Plan besteht darin, seine Wirtschaftsbeziehungen zu diversifizieren und unabhängiger von den USA zu machen. China erwägt einseitige Zollsenkungen für Importe von Ländern außerhalb der USA. Auf einer Reise nach Peru weihte Xi Jinping einen Tiefseehafen ein, der den Handel zwischen China und Lateinamerika – einer wichtigen Region für Nahrungsmittel, Energie und Rohstoffe – neu strukturieren könnte.

Ende 2024 nahm Xi erstmals an Treffen mit den Chefs von zehn großen internationalen Wirtschaftsorganisationen teil. Seine Botschaft war klar: China positioniert sich als treibende Kraft für globale wirtschaftliche Stabilität, Wohlstand und Offenheit, während es jeglichen Protektionismus ablehnt.

Pekings Strategie zielt darauf ab, Trumps Taktik zu durchschauen und seine Maßnahmen nicht nur abzuwehren, sondern sie für eigene Vorteile zu nutzen. Während Trump auf kurzfristige Machtdemonstrationen setzt, verfolgt Xi eine langfristige Vision – eine, die Chinas Stellung in der Welt weiter festigen soll.

 

 

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